Mit im Schlepptau ihre unwillige jüngere Schwester Sophie, für die eigentlich die ältere Schwester Lena zuständig ist. Sophie ist jedoch gerade aus einem Internat geworfen worden und deshalb hat Lena sie wutentbrannt bei Clara abgeladen.
Clara hat nicht nur den Draht zur pubertierenden Sophie verloren, sondern es fehlt ihr auch die Inspiration für ihre künstlerische Arbeit. Sie ist völlig ratlos, wie ihre Zukunft aussehen soll.
Eine Wende bahnt sich an, als Clara dem attraktiven Bootsbauer Justus begegnet und im Ladencafé Treibgut eine Arbeit findet. Auch die malerische Schönheit des Bodensees und das unerschütterliche Vertrauen ihrer Großmutter tragen dazu bei, dass Clara alte Konflikte bereinigen und ihrem Leben eine neue Richtung geben kann. Während Clara lernt, sich gegen Widerstände für das einzusetzen, was ihr wichtig ist, findet sie auch wieder Zugang zu ihrer Kreativität.
Diese Geschichte einer Selbstfindung und Neuorientierung, verknüpft mit einer romantischen Liebesgeschichte und der Bewältigung schmerzhafter Familienkonstellationen ist luftig-leicht erzählt. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, hinter manchen Ecken und Kanten verbergen sich gute Absichten, und so überrascht es nicht, dass am Ende eine große Harmonie einkehrt.
Claras Konflikte im Umgang mit ihren Schwestern sind nachvollziehbar, und auch wenn Sophies Wandlung von der Prinzessin der Finsternis zum fröhlichen Teenager ein wenig plötzlich geschieht, erfreut sie doch das Leserherz. Dramatik, Missverständnisse, Gefühlsverwirrungen halten sich in Grenzen. So kann man den Roman ohne große Aufregung als Wohlfühlbuch genießen, sich über ein hübsches Happy End freuen und vom Bodensee träumen.
Die perfekte Sommerlektüre zum Entspannen.
Jana Lukas: Windstärke Liebe
Erschienen bei Heyne. Bildrechte: Heyne.