Sie wird an den Statthalter Tarmo Rook übergeben, der Hopetown mit eiserner Faust regiert. Mit Key scheint er jedoch besondere Absichten zu haben. Plötzlich wird alles auf den Kopf gestellt, was Key zu wissen glaubte. Sie erfährt Verstörendes über ihre eigene Identität und die Absichten der Fae und muss sich neu positionieren.
Die Autorin hat eine erstaunliche Welt erschaffen, eine Art Mix aus Fantasy und Dystopie. Es gibt sehr viel Action und Dramatik, dazu vor allem gegen Ende viele Emotionen und spannende Entwicklungen. Die Erzählweise ist rasant und lebendig, sodass keinen Moment Langeweile aufkommt. Hier schreibt offenbar jemand, der etwas von seinem Handwerk versteht, und das ist großartig.
Leider fiel es mir schwer, mich mit der Protagonistin anzufreunden. Sie ist nicht nur taff und selbstbewusst, sondern auffallend aggressiv und ungeduldig und neigt zu völlig unüberlegten Aktionen, mit denen sie andere vor den Kopf stößt und sich selbst in Schwierigkeiten bringt. Ihr loses Mundwerk wirkt zunächst humorvoll, ging mir dann aber zunehmend gegen den Strich. Auch die Art, wie Key zwischen kompromissloser Selbstbehauptung und anhänglicher Kleinmädchenhaftigkeit schwankt, erschien mir befremdlich.
Für mich war die Geschichte außerdem zu brutal. Das sagt aber rein gar nichts über die Qualität des Romans, das ist einfach nur mein persönlicher Geschmack.
Tina Bätcke: Fallen Courts 1. Conquer
Erschienen am 29.11.2024 bei Loomlight. Bildrechte: Loomlight