Haruki Murakami: Die Ermordung des Commendatore I

buecherfreuden • 24. März 2018

Eine Idee in Person

Der namenlose Protagonist dieses Romans zieht nach der Trennung von seiner Frau ziellos in Japan umher und mietet sich schließlich im leerstehenden Haus eines berühmten Künstlers ein.

Er entdeckt ein bisher unbekanntes Bild dieses Künstlers mit dem Titel „Die Ermordung des Commendatore“, das ihn außerordentlich fasziniert und ihm viele Rätsel aufgibt. 

  

Der Mann, selbst ein erfolgreicher Porträtmaler, freundet sich mit seinem undurchsichtigen Nachbarn Menshiki an und beginnt wieder zu malen. Er bekommt Besuch von einer Person gewordenen Idee, die jedoch nur für ihn sichtbar ist. Soweit der erste Teil der Geschichte. 

  

Murakami erzählt sehr detailreich und gemächlich. Anfangs fand ich das irritierend, aber die zunehmend surreale Handlung zog mich dann doch in ihren Bann. Leider bricht das Buch mitten im Geschehen ab, sodass sich erst mit dem zweiten Band des Romans ein vollständiges Bild ergeben wird. 

  

Die Sprache ist schlicht. Als Leserin hatte ich immer das Gefühl, mich auf einer harmlosen Oberfläche zu bewegen, unter der sich ein Abgrund verbirgt. Es entsteht beim Lesen eine schleichende Spannung, wohin die Geschichte noch führen wird. 


Haruki Murakami: Die Ermordung des Commendatore I 


Erschienen bei Dumont. Bilder: Dumont

von buecherfreuden 20. Mai 2025
Ahnungslos
von buecherfreuden 18. Mai 2025
Zurück zur Schule
von buecherfreuden 18. Mai 2025
Tödliches Dessert
von buecherfreuden 16. Mai 2025
Wie Hund und Katz
von buecherfreuden 13. Mai 2025
Doppeltes Spiel
von buecherfreuden 12. Mai 2025
Die Nixen
von buecherfreuden 11. Mai 2025
Späte Rache
von buecherfreuden 11. Mai 2025
Intrigen und Verrat
von buecherfreuden 8. Mai 2025
Die Rache der Göttin
von buecherfreuden 5. Mai 2025
Zwischen Pflichterfüllung und Sehnsucht
Mehr entdecken