Haruki Murakami: Die Ermordung des Commendatore I

buecherfreuden • 24. März 2018

Eine Idee in Person

Der namenlose Protagonist dieses Romans zieht nach der Trennung von seiner Frau ziellos in Japan umher und mietet sich schließlich im leerstehenden Haus eines berühmten Künstlers ein.

Er entdeckt ein bisher unbekanntes Bild dieses Künstlers mit dem Titel „Die Ermordung des Commendatore“, das ihn außerordentlich fasziniert und ihm viele Rätsel aufgibt. 

  

Der Mann, selbst ein erfolgreicher Porträtmaler, freundet sich mit seinem undurchsichtigen Nachbarn Menshiki an und beginnt wieder zu malen. Er bekommt Besuch von einer Person gewordenen Idee, die jedoch nur für ihn sichtbar ist. Soweit der erste Teil der Geschichte. 

  

Murakami erzählt sehr detailreich und gemächlich. Anfangs fand ich das irritierend, aber die zunehmend surreale Handlung zog mich dann doch in ihren Bann. Leider bricht das Buch mitten im Geschehen ab, sodass sich erst mit dem zweiten Band des Romans ein vollständiges Bild ergeben wird. 

  

Die Sprache ist schlicht. Als Leserin hatte ich immer das Gefühl, mich auf einer harmlosen Oberfläche zu bewegen, unter der sich ein Abgrund verbirgt. Es entsteht beim Lesen eine schleichende Spannung, wohin die Geschichte noch führen wird. 


Haruki Murakami: Die Ermordung des Commendatore I 


Erschienen bei Dumont. Bilder: Dumont

von buecherfreuden 20. November 2025
In der Unterwelt
von buecherfreuden 19. November 2025
Der Saum der Welt
von buecherfreuden 19. November 2025
Verrat, Verantwortung und verlorene Versprechen
von buecherfreuden 10. November 2025
Zwischen Manuskripten und Machtspielen
von buecherfreuden 9. November 2025
Heirat wider Willen
von buecherfreuden 1. November 2025
Mut und Magie
von buecherfreuden 1. November 2025
Das andere Dornröschen
von buecherfreuden 1. November 2025
Erinnerungen
von buecherfreuden 1. November 2025
Auf der Suche nach dem Feuerkristall
von buecherfreuden 1. November 2025
Vermisst
Mehr entdecken