Ausgedacht von Hatüs Vater, Walter Oehmichen, entsteht das erste Marionettentheater während des Kriegs, doch sämtliche Figuren werden in einer Bombennacht zerstört. Nach dem Krieg entwickeln Vater und Tochter gemeinsam mit einer bunten jungen Truppe von Sprechern und Marionettenspielern die einzigartige Augsburger Puppenkiste.
Die Geschichte der Augsburger Puppenkiste ist eng verknüpft mit Hatüs eigenem Leben und mit der deutschen Kriegs- und Nachkriegszeit. Mit diesem wundervollen Roman taucht der Leser tief in die jüngere deutsche Vergangenheit ein und begegnet vielen alten Kindheitsfreunden – Urmel, Jim Knopf, Kalle Wirsch, Kater Mikesch. Die fein gesponnene Erzählung hat mich als Leserin in den Bann gezogen und zutiefst berührt. Ein großartiges Leseerlebnis! Sehr ausdrucksstark sind auch die Illustrationen von Matthias Beckmann.
Thomas Hettche: Herzfaden
Erschienen am 10.9.202 bei Kiepenheuer & Witsch. Bildrechte: Kiepenheuer & Witsch.