Doch das Glück währt nicht lange: Eine frühere Geliebte von Nigel wird ermordet aufgefunden, und die Polizei verhaftet den Earl als Hauptverdächtigen. Unterstützt von Godfrey, einem Butler mit vielseitigen Talenten, beginnt Lydia eigene Nachforschungen anzustellen, um ihren Mann zu entlasten.
Der Krimi liest sich flott und lebhaft und lädt zum Miträtseln ein. Steht am Anfang noch die stimmungsvolle Beschreibung von Lydias neuen Lebensumständen im Vordergrund, zieht das Tempo im letzten Drittel an, bis hin zu einem dramatischen Finale.
Meinen persönlichen Geschmack haben Schreibweise und Geschichte leider nicht getroffen, es kam mir manches eher oberflächlich und überzogen vor. Ich bin auch mit den Figuren nicht richtig warm geworden, einzig der einfallsreiche, tatkräftige Butler war ein Highlight. Die zahlreichen englischen Begriffe mitten im deutschen Text (z. B. Castle, Cloak Room, Little Hall usw.) wirkten für mich eher aufgesetzt, als dass sie tatsächlich zur Atmosphäre beitrugen. Auch die Verwendung britischer Adelstitel ist nicht immer korrekt gelöst, was den authentischen Eindruck etwas schmälert.
Trotzdem hat mich das Buch insgesamt gut unterhalten und wird bei Freunden von Cosy Crime sicher viel Anklang finden.
Fazit: Ein leichter Krimi mit Charme, hohem Unterhaltungswert und einem großartigen Butler, aber Schwächen im Detail.
Danielle Weidig: Nightingale: Mord im Musensaal
Erschienen am 26.8.2025 bei BoD. Bildrechte: BoD.










