Die Autorin verwebt unterschiedliche Lebens- und Verlustgeschichten, erzählt mal ausführlicher, mal nur angedeutet von Beziehungen und dem Umgang mit Trauer. Dabei spielen auch die vielen prominenten und weniger bekannten Toten des Friedhofs eine lebendige Rolle.
Das Thema – der Umgang mit Tod und Trauer – hat mich sehr interessiert, und auch der feine Humor sowie die zurückhaltende Erzählweise haben mich angesprochen. Nach einiger Zeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich mit der Fülle der Personen und den zahlreichen Hintergrundinformationen zu den Verstorbenen auf dem Friedhof etwas überfordert war. Auch bei den zeitlichen Sprüngen fiel es mir manchmal schwer, den Überblick zu behalten, da die Autorin gelegentlich zwischen Zeitebenen wechselt, ohne dies sprachlich deutlich zu markieren.
Ich denke, das Buch ist eine gute Lektüre für alle, die sich dem Thema Tod und Verlust annähern möchten. Dank der verschiedenen Schicksale und des einfühlsamen Tons der Autorin wird deutlich, wie unterschiedlich die Wege aus der Trauer sein können. Ein leises, nachdenkliches Buch, das zeigt, dass selbst auf dem Friedhof noch Platz für Trost, Menschlichkeit und ein wenig Humor ist.
Sybil Volks: Café Finito
Erschienen am 1.10.2025 bei C. Bertelsmann. Bildrechte: C. Bertelsmann